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«Einfach besser!» – Kampagne fördert Grundkompetenzen

21. September 2021
«Einfach besser!» – Kampagne fördert Grundkompetenzen

Die Berufs- und Laufbahnberatung Glarus hat am Dienstag zusammen mit dem Schweizer Dachverband Lesen und Schreiben 23 beratende Fachpersonen auf das Thema Grundkompetenzen sensibilisiert. Der Workshop fand im Rahmen der nationalen Kampagne «Einfach besser!» in Glarus statt.

Grundkompetenzen von Erwachsenen umfassen grundlegende Kenntnisse und Fähigkeiten in den Bereichen Lesen und Schreiben, Mathematik, Anwendung von Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) sowie mündliche Ausdrucksfähigkeit in einer Landessprache. Sie sind eine zentrale Voraussetzung für die soziale, gesellschaftliche, wirtschaftliche und politische Integration. Als Schlüsselkompetenzen sind sie relevant, um den Alltag erfolgreich zu meistern und von Bildungsangeboten zu profitieren.


Kampagne «Einfach besser!»

Mit dem Aufruf «Einfach besser!» wendet sich die gemeinsame Kampagne des Kantons Glarus mit den weiteren Kantonen und dem Schweizer Dachverband Lesen und Schreiben gezielt an Glarnerinnen und Glarner, die Schwierigkeiten mit den Grundkompetenzen haben. Die Kampagne spricht das Thema direkt und schnörkellos an, um die Betroffenen zu motivieren, einen Kurs zu besuchen. «Einfach besser!» leistet dadurch einen wichtigen Beitrag zur Förderung der sozialen Integration, der Arbeitsmarktfähigkeit sowie der Lebensqualität der Betroffenen.


Sensibilisierung von Drittpersonen

Auswertungen in anderen Kantonen haben ergeben, dass die Mehrheit der betroffenen Personen durch Vermittlerinnen und Vermittler auf entsprechende Kurse aufmerksam gemacht wird. «Zum Beispiel im Kanton Luzern haben Vermittlungspersonen 63 Prozent aller Teilnehmenden auf den entsprechenden Grundkompetenzkurs hingewiesen», weiss Anna Valicek Glarner von der projektleitenden Berufs- und Laufbahnberatung Glarus und ergänzt: «Deshalb haben wir uns entschieden, in einem ersten Schritt verschiedene Beratungspersonen ins Boot zu holen.» Fachpersonen des Dachverbands Lesen und Schreiben haben die Beraterinnen und Berater am Dienstag in das Thema eingeführt. Danach diskutierten zwei Gruppen die Theorie eingehend und erarbeiteten erste Handlungsanweisungen und Prozesse. Zudem haben die Sozialen Dienste Glarus einen Einblick in ein Pilotprojekt vermittelt. Dazu die Leiterin Soziale Dienste Audrey Hauri-Luther: «Das Pilotprojekt «Arbeit dank Bildung» steht im Rahmen der nationalen Weiterbildungsoffensive. Daran wirken die Sozialen Dienste mit einem fünfköpfigen Projektteam mit. Ihre wertvollen Erfahrungen konnten wir in die Workshop-Diskussionen einfliessen lassen.»


Kursangebot im Kanton Glarus

Nebst der Sensibilisierung auf das Thema Grundkompetenzen und der dazugehörigen Kampagne ist die Information über geplante Kurse im Glarnerland zentral. Die aktuellen Grundkompetenz-Kurse sind auf besser-jetzt.ch nach Kantonen gefiltert zu finden. «Aktuell sind im Kanton Glarus 15 Kurse ausgeschrieben. Davon decken viele den Bereich IKT ab», erklärt Anna Valicek Glarner. Mit der fortschreitenden Digitalisierung sei es besonders wichtig, dass die Bevölkerung Berührungsängste mit Onlineformularen und anderen Onlinedienstleistungen abbaue und gleichzeitig den Umgang mit den gängigsten Apps, aber auch mit dem Computer lerne. Die Kurse leisten auch einen Beitrag zur kantonalen Digitalisierungsstrategie.


Grundkompetenzen stärken – einen Berufsabschluss nachholen

Die Stärkung der Grundkompetenzen verfolgt auch das Ziel der laufenden Legislaturplanung, das Bildungsniveau der Bevölkerung zu erhöhen. Denn im Kanton Glarus leben überdurchschnittlich viele Personen ohne Bildungsabschluss – konkret sind es 23 Prozent der Glarner Bevölkerung; der Schweizer Durchschnitt beträgt 14 Prozent. Sobald Betroffene ihre sprachlichen Kompetenzen gestärkt und Basiskompetenzen im IKT-Bereich erworben haben, können sie einen Berufsabschluss ins Auge fassen. «Die Nachfrage nach einem Lehrabschluss steigt und viele Glarner Betriebe unterstützen ihre Angestellten auf diesem Weg», freut sich Anna Valicek Glarner.


Quelle: Kanton Glarus, Public Newsroom