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Gut gegen Fachkräftemangel: Die Integrationsvorlehre

27. Juni 2025
Gut gegen Fachkräftemangel: Die Integrationsvorlehre

Mit einer einjährigen Integrationsvorlehre können Geflüchtete und Zugewanderte beruflich integriert werden. Damit wird auch ein Beitrag gegen den Fachkräftemangel geleistet. In der Berufsfachschule in Ziegelbrücke wurden am Dienstag, 24. Juni 2025, im Rahmen einer Feier den Absolventen die Diplome überreicht.

Die Integrationsvorlehre (INVOL) hilft geflüchteten Menschen und Migrantinnen und Migranten ab 18 Jahren, einen Beruf zu finden, ihre Sprachfähigkeiten zu verbessern und praktische Berufserfahrung zu sammeln. Es ist ein Angebot der Berufsfachschule Ziegelbrücke in Zusammenarbeit mit der Koordinationsstelle Integration Flüchtlinge (KIF) und der Fachstelle Gesellschaft. Das Staatssekretariat für Migration (SEM) stellt die Grundlagen zur Verfügung und ist für die nationale Umsetzung verantwortlich.

Praxisnahe Ausbildung

Personen aus dem Asyl- und Ausländerbereich werden im Betrieb und in der Gewerblich-Industriellen Berufsfachschule in Ziegelbrücke in verschiedenen Fachrichtungen ausgebildet. INVOL ist eine Kombination aus Arbeit im Unternehmen und Lernen in der Berufsschule. Die Teilnehmenden arbeiten während eines Jahres drei Tage pro Woche im Betrieb und gehen zwei Tage in die Berufsschule.

Im Kanton Glarus wird das Programm seit 2018 angeboten. Am Dienstag, 24. Juni 2025, durften 14 Frauen und Männer das Diplom in Empfang nehmen, nachdem sie den Anwesenden zuvor einen originellen und vielfältigen Einblick in ihre zurückliegende Schulzeit gegeben hatten. Die Absolventinnen und Absolventen stammen aus Afghanistan, Sri Lanka, Spanien, der Türkei sowie aus der Ukraine. Sie machten sich fit für eine weitergehende Berufsbildung in den Bereichen Automechanik, Informatik, Elektrik, Gastronomie, Betriebsunterhalt, Detailhandel, Pflege, Kinderbetreuung und Tierpflege.

Arbeitgeber gesucht

Die verantwortlichen Schulleitenden betonten an der Diplomfeier den Mehrwert für die Arbeitgebenden im Glarnerland. INVOL gibt ihnen die Chance, potenzielle Auszubildende kennenzulernen. Zudem leistet die INVOL einen Beitrag gegen den Fachkräftemangel. Arbeitgebende, die interessiert sind, jemandem eine Chance zu geben und einen Berufseinstieg zu ermöglichen, können sich an die Koordinationstelle Integration Flüchtlinge (KIF) wenden.

Was ist INVOL?

INVOL steht seit 2018 für die Integrationsvorlehre, ein vom Bund gefördertes Programm. Die INVOL richtet sich an anerkannte Flüchtlinge und vorläufig aufgenommene Personen im arbeitsfähigen Alter. Seit 2021 steht das Programm auch Personen aus EU/EFTA- sowie Drittstaaten und seit 2023 Personen mit Schutzstatus S offen. Ziel ist es, die Teilnehmenden auf eine reguläre Berufsausbildung vorzubereiten, damit sie auf dem Schweizer Arbeitsmarkt Fuss fassen können. Die Arbeitgeber bilden sie an drei Tagen in ihrem Unternehmen aus. Gemeinsam schaffen alle Beteiligten eine fundierte Grundlage, damit im Folgejahr eine Berufslehre absolviert werden kann.