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Hinter den Kulissen: Code Crush GmbH

02. Februar 2023
Hinter den Kulissen: Code Crush GmbH

In der Welt von Codes zu Hause. Das trifft auf den Gründer Samuel Rhyner der Code Crush GmbH zu. Gemeinsam mit seinem Team entwickelt er spezifische Weblösungen für Tech-Unternehmen. Im Gründerinterview erzählt dir Samuel von seinen Schwierigkeiten in der Anfangsphase und teilt mir dir seine wichtigsten Tipps für junge Unternehmer/innen.

Bevor wir über dein Unternehmen sprechen; wer bist du? Stell dich und deine Firma doch bitte kurz vor.

Hallo! Mein Name ist Samuel Rhyner, geboren in der Ostschweiz und nun in der Alpenstadt Chur zuhause. Ich bin leidenschaftlicher Tüftler und mag es, vorhandene Dinge neu zu kombinieren, in meiner Werkstatt zu werkeln und Sachen im Haushalt zu reparieren oder optimieren. Nebst dem bin ich im Winter auf den Ski zu finden oder im Sommer ab und zu auf dem Bike. Und ein Schönwetterjogger bin ich auch... ;)

Mit Code Crush entwickeln wir – wie auch der Name schon sagt – mit viel Begeisterung tailor-made (also kundenspezifsiche) Webseiten und Apps für Tech-Firmen. Mit dem Ziel, dass jede Seite ein Unikat ist und den «vibe» der Firma nach aussen transportiert. Nicht selten ist die Webseite der Anfang einer Digitalisierung für gewisse Prozesse im Unternehmen.

Unsere Vision ist es, dass es dabei nur noch gutgelaunte Webprojekte gibt. Und zwar für alle Beteiligten. Wir übernehmen die Entwicklung von Apps und Webseiten von A – Z und ziehen gute Leute aus unserem Umfeld bei, wenn wir weitere Kompetenzen benötigen. Wir sind auf der technischen Seite zuhause und können hochskalierbare, global performante und sichere Webseiten entwickeln. Doch nebst den technischen Vorzügen achten wir sehr fest auf die Usability, die Responsiveness und ein schönes Aussehen mit Bildern, Animationen und «Hover-Effekten».

Wann und wie entstand der Gedanke bzw. die Idee ein eigenes Unternehmen zu gründen? Was hat dich dazu verleitet?

Schon während meinem Studium liebäugelte ich mit der Selbständigkeit. Ich war da schon selbständig erwerbend und hatte ein paar kleinere Aufträge neben dem Studium. Direkt nach dem Studium gründete ich mit ein paar Kollegen eine andere Firma, wo sich aber ein Jahr darauf herauskristallisierte, dass mir das nicht so passte. Darum wollte ich es auf eigene Faust probieren und habe die Code Crush GmbH gegründet.

Natürlich habe ich mir stets bei allen «Umbruchszeiten» überlegt, ob ich mich einfach auf einen Job bewerben soll. Aber für meinen Typ Mensch ist das glaube nichts. Ich mag es, wenn jeder Tag anders aussieht, ich für mein «Ding» einstehen und arbeiten muss und da auch gewisse Freiheiten habe. Aber natürlich ist damit auch ein grösseres Risiko und eine grössere Belastung verbunden.

Was waren deine schwierigsten Entscheidungen, die du in der Anfangsphase treffen musstest?

Der Anfang war vor allem von vielen Unsicherheiten geprägt, denn man macht sooo viele Dinge zum ersten Mal. Zum Glück habe ich schon einmal eine Gründungsphase miterlebt und daraus viele Erfahrungen ziehen können. So rückblickend wäre auch einen Coach oder einen Mentor hilfreich gewesen, der/die mir die Unsicherheiten klärt und mich an der Hand nimmt.

Die schwierigsten Entscheidungen waren banale Dinge wie: Was ist genau meine Dienstleistung? Was schreibe ich im Text dazu? Was ist meine Nische? Oder soll ich mich möglichst breit aufstellen? Wie sieht Code Crush im Internet aus (Webseite)? Oder was für Technologien verwende ich? All diese Entscheidungen habe ich aber in der Zwischenzeit schon duzende Mal neu getroffen. Da ist wichtig, dass man einen iterativen Prozess anstösst und sich ständig hinterfragt.

Wie konntest du deinen ersten Kunden bzw. Auftrag für dich gewinnen?

Meinen ersten Kunden habe ich über eine Kollegin aus dem Studium erhalten. Auf Instagram habe ich all meinen Freunden kommuniziert, dass ich jetzt selbständig bin. Und da gab es mehrere Gespräche woraus dann Aufträge entstanden.

Welche Herausforderungen siehst du in der nächsten Zeit auf dich zukommen und wie bereitest du dich darauf vor?

Meine grosse Herausforderung wird auf der Management-Ebene sein. Sprich mein Team möglichst gut und effizient führen (tönt mega doof, denn wir haben überhaupt keine Hierarchien. Ein besseres Wort wäre wahrscheinlich managen), genug und nicht zu viel Aufträge akquirieren und alles rund herum machen, sodass wir als Einheit möglichst effizient eine möglichst hohe Qualität an Code (und somit Webseiten und Apps) liefern können.

Zudem haben wir letztes Jahr unseren «gut gelaunten Webprozess» entwickelt. Dieser gilt es ständig zu optimieren und anzupassen. Dieser soll ein konsistentes Erlebnis mit Code Crush gewährleisten und eine Begeisterung bei unseren Kunden auslösen (Denn viele Fehler, Extrarunden und Missverständnisse – die halt so auftreten – können damit prophylaktisch verhindert werden).

Inwiefern hat dir die Teilnahme am Startup Trail Graubünden weitergeholfen? Welche Learnings konntest du in die Tat umsetzten?

Das Beste am Trail war klar das Netzwerken. Ich habe viele neue Gesichter aus der Startup-Welt getroffen, mich mit Gründern austauschen können und auch mit allen Referent/innen ein paar Worte wechseln.

Die Vorträge/Workshops waren ebenfalls sehr lehrreich und ich konnte einiges Mitnehmen. Es gab zwar Themen, die mich nicht so betreffen (wie z.B. die Expansion ins Ausland), aber es war definitiv horizonterweiternd und ich habe viel gelernt. Zum Beispiel habe ich mich aktiv um den Markenschutz gekümmert und ich habe mein Google-Ads Wissen aktualisiert.

Was sind deine Tipps für angehende Gründer/innen?

Puh, da gibt es ganz viele Weisheiten und Quotes, die mich auf meinem Weg inspiriert und gelehrt haben (habe diese gesammelt und vor kurzer Zeit einen Newsletter dazu gestartet: Weekly Words of Wisdom, wwow.ch).

Tipp 1: Gründen braucht mega viel Mut und ist mit ganz viel Unsicherheiten gespickt. Visualisiere dir, was ganz konkret das absolut Schlimmste ist, was passieren kann. Und dann merkt man, dass es vielleicht gar nicht so schlimm kommen kann!? Vorsicht ist eine super Eigenschaft, somit braucht es nur noch Mut! Und wer gerne einen Plan B hat: Setzte dir einen KPI; sprich welcher Fall muss bis zu einem bestimmten Zeitpunkt eintreten? Mit solchen Szenarien kann dann eine Exit-Strategie definiert werden.

Tipp 2: Fail fast. Teste dein Produkt oder deine Dienstleistung und schaue, ob dein Plan auch wirklich funktioniert. Je früher du scheiterst, desto weniger hast du investieren müssen.

Tipp 3: Für ganz Vorsichtige: Gründe mit einem Teilzeitjob. Sprich 60% angestellt und zwei Tage in der Woche selbständig. So kannst du z.B. quartalsweise mit den Angestellten-Prozenten runter und deinen Kundenstamm hochfahren. (Wenn das dein Arbeitgebender zulässt).

Zuletzt finde ich mega wichtig, sich über alle Themen ständig zu informieren und Inspiration holen. Dafür gibt es massenweise Inhalte auf LinkedIn, YouTube, sehr gute Bücher zum Thema und Netzwerkevents, um sich mit Gleichgesinnten auszutauschen. Alle die jetzt denken, wäre schon noch cool: Do it! Was mich fast am meisten motiviert: Man bereut nur Dinge, die man nicht getan hat. Viel Erfolg!

Weiterführende Links

Webseite Code Crush
Code Crush auf LinkedIn
Code Crush auf Instagram
Samuel auf LinkedIn

 

Quelle: Institut für Jungunternehmen IFJ