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So sieht das neue Glarner Heimatbuch aus

20. Januar 2022
So sieht das neue Glarner Heimatbuch aus

Mit dem neuen Glarner Heimatbuch wird das einzige Lehrmittel des Kantons Glarus neu aufgelegt. Auf 380 Seiten bündelt es das Wissen vieler Autorinnen und Autoren. Das Buch ist eine Schatzkammer, in der sich Geschichte, Gegenwart und Bergnatur zu einer eigenen Welt vereinigen.

Das neue Glarner Heimatbuch ist ein Stück kulturelle Identität und Geschichte. Es ist ein Buch, das nicht nur den Schülerinnen und Schülern ihren Wohnkanton näherbringen will. Es richtet sich an alle Interessierten, die das Glarnerland neu entdecken wollen.

 

Schon die siebte Auflage

Mit dem neuen Glarner Heimatbuch wird ein bewährtes und allseits geschätztes Buch zum siebten Mal neu aufgelegt. Konzipiert als Lehrmittel des Kantons Glarus, kennen es viele Glarnerinnen und Glarner aus ihrer Schulzeit. Noch heute steht das Heimatbuch, welches am Ende der Primarschulzeit mit nach Hause genommen werden durfte, vielerorts im Bücherregal und weckt Erinnerungen. Jede Generation identifiziert sich an der Buchgestaltung ihrer Zeit. Die einen kennen es als silbergrau, gelb oder grün, andere als Doppelband, jüngere sprechen von weiss oder rot.

Mit der Ausgabe 2022 wächst nun eine nächste Heimatbuchgeneration heran. Es handelt sich dabei um eine Kombination der Stoffbücher aus den 1950er- bis 70er-Jahren und der Laminatbücher der 1980er- bis 2000er-Jahren. Auch das neue Heimatbuch wird die Glarnerinnen und Glarner wohl als Kulturgut im Erwachsenenleben begleiten.

 

Texte, Bilder, Anker, Querverweise sowie Orts- und Zeitangaben

Mit dem äusseren Erscheinungsbild hat sich auch die innere Aufmachung stetig den Trends der Zeit angepasst. Wo früher viel Fliesstext war, wurde von Ausgabe zu Ausgabe mehr bebildert. So erkennt man auch in diesem Heimatbuch Neuerungen, welche der Lesefreundlichkeit dienlich sind. Ein grosser Unterschied zu den Vorgängerversionen ist, dass es keine Kapitel im eigentlichen Sinne mehr gibt. Fünf längere Texte über die Glarner Landsgemeinde, das traditionelle Glarnerland, das Glarnerland als Freizeit- und Ferienland, die weltbekannte Geologie sowie das Glarner Wirtschaftswunder setzen Schwerpunktthemen, welche Typisches vertiefter betrachten. Ihnen folgen thematisch verwandte Texte auf Doppelseiten zusammengefasst. Bilder mit Textlegenden, Textanker sowie Orts- und Zeitangaben erlauben ein Stöbern durch das Werk und laden dazu ein, sich für den ganzen Text zu interessieren. Farblich hervorgehoben sind Querverweise und eine Auswahl an Glarner Sagen.

 

Erfahrungswerte und Expertenwissen

Einem Redaktionsteam, zusammengestellt aus Autoren früherer Heimatbücher sowie junger Lehrpersonen, begleitet durch Expertenwissen aus den unterschiedlichen Sparten, ist es gelungen, ein traditionell aufgebautes Buch mit bestehenden und neuen Texten so umzugestalten, dass es einerseits seinen Ursprung nicht verliert und andererseits dennoch modern erscheint. Entstanden ist mehr als nur eine Überarbeitung des bisherigen Buches: Der Einbezug von Expertenwissen hat einiges auf den Kopf gestellt, Bestehendes verfeinert und aber Bewährtes erhalten.

Mit Fridolin Baumgartner und Kurt Meyer konnte die Brücke zum letzten Buch sichergestellt werden. Selina Scherrer, Noel Noser und Cyrill Cornelli brachten die Sichtweisen aus dem aktuellen Schulalltag ein, während Dr. Rolf Kamm und Dr. Mark Feldmann als wissenschaftliche Mitarbeiter ihr grosses Wissen einbrachten und ihr Netzwerk nutzten, um Texte zu überarbeiten oder neu erstellen zu lassen. Als Projektleiter oblag es Daniel Emmenegger, alles unter einen Hut zu bringen und zusammen mit der Typowerkstatt (grafisches Atelier) ein neues Buch mit unzähligen Inhalten lesefreundlich und modern zu gestalten.

 

Analog trifft digital

Seit der letzten Ausgabe 2008 ist das Glarner Heimatbuch sowohl analog wie auch digital verfügbar. So sind Buch und Webauftritt eine Einheit geworden. Die Webseite bietet zusätzliche Materialien an, erlaubt einen Weiterausbau des Angebotes an Expertinnen- und Expertenwissen und wagt den Spagat zwischen Volksschule und lebenslangem Lernen. Es hilft den Schülerinnen und Schülern beim Verstehen der Buchtexte, stellt Übungsmaterialien zur Verfügung und fordert zum Erforschen der Lebenswelt auf, indem Projekte umgesetzt werden sollen. Das hybride Lernmedium unterstützt die Lernenden beim Erlangen der im Lehrplan beschriebenen Kompetenzen unterschiedlicher Fachbereiche bis hin zum Arbeiten mit digitalen Werkzeugen.

Die Kombination «Glarner Heimatbuch – analog trifft digital» wurde 2020 mit dem Worlddidac Award ausgezeichnet, gewann die Kategorie der digitalen Lernmedien und wurde über alle Kategorien hinweg auch mit dem Worlddidac Innovative Approach Award ausgezeichnet. Die Webseite zum Buch wird in den kommenden Monaten Schritt für Schritt dem neuen Buch angepasst.

 

Tradition wird fortgesetzt

Das neue Logo, zusammengesetzt aus «Glarner», «Heimat» und «Buch», setzt eine sehr lange Tradition fort. Es versucht die traditionellen Werte der Glarnerinnen und Glarner in einem Buch zusammenzufassen. Ein Vergleich zwischen den Glarner Heimatbüchern, welche es seit 1950 gibt, dokumentiert die Glarner Gesellschaft im Wandel der Zeit.

 

Quelle: Kanton Glarus, Public Newsroom