22. August 2025
Wo einst Industrie das Bild prägte, entsteht ein lebendiges Stück Stadt von morgen. Das Kartoni-Quartier vereint ökologisches Bewusstsein, soziale Vielfalt und mutige Stadtentwicklung zu einem zukunftsorientierten Lebensraum im Kanton Glarus.
Das Kartoni-Quartier zeigt, wie visionäre Stadtentwicklung gelingen kann. Auf einem ehemaligen Industrieareal entsteht ein begrüntes Wohnquartier mit rund 150 Wohnungen, ergänzt durch Dienstleistungs- und Kulturangebote. Was heute noch als Planungsskizze vorliegt, soll sich in mehreren Etappen zu einem vielfältigen Lebensraum entfalten, der offen ist für alle Generationen und Lebensentwürfe. Die historische Kulisse von Glarus bildet dabei nicht nur den Rahmen, sondern wird durch moderne Architektur und nachhaltige Bauweise weitergedacht.
Stadt und Land neu verbunden
Glarus ist mehr als nur der Hauptort des Kantons, es ist ein Lebensgefühl. Nur eine Stunde von Zürich oder St. Gallen entfernt, bietet Glarus urbane Dichte und gleichzeitig naturnahe Erholung. Das Kartoni-Quartier verstärkt diese Qualität. Es schlägt eine Brücke zwischen dem Ortsteil Ennenda und dem Stadtzentrum, schafft räumlich wie sozial neue Wege und Begegnungsorte. Die 2011 erfolgte Gemeindefusion erhält damit eine architektonisch greifbare Dimension.
Wasser als verbindendes Element
Die Linth wird künftig zur Lebensader des Quartiers. Wo früher versiegelte Flächen dominierten, entsteht ein öffentlicher Uferraum mit direktem Zugang zum Wasser. Der renaturierte Kanal verwebt sich mit der Flusslandschaft und schafft ein spielerisches Pendant zur strukturierten Gestaltung des nahegelegenen Volksgartens. Der Ort wird zum Treffpunkt für Spaziergänge, Erholung und gemeinsames Erleben.
Autofreies Gartenquartier
Das Kartoni-Quartier setzt auf eine unterirdische Lösung bei der Mobilität. Direkt nach der Linthbrücke führt eine Zufahrt in eine grosszügige Tiefgarage, wodurch das gesamte Quartier oberirdisch autofrei bleibt. Was entsteht, ist ein Gartenquartier, das offen, begrünt und von Wegen durchzogen ist. Die autofreie Gestaltung fördert nicht nur Ruhe und Sicherheit, sondern setzt ein starkes Zeichen für eine neue Art des Zusammenlebens in verdichteten Räumen.
Mut zur Etappe und ein Plan mit Vision
Die Entwicklung des Quartiers folgt keinem starren Zeitplan, sondern reagiert flexibel auf politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Rahmenbedingungen. Derzeit laufen mehrere Planungsstränge parallel: vom Hänggiturm über Wohnflächen bis hin zur Integration einer Musikschule. Der bereits genehmigte Überbauungsplan wird dabei an neue Anforderungen angepasst, insbesondere in Bezug auf das angrenzende Dorfbachprojekt in Ennenda.
Quelle: immo!nvest Magazin Glarus